Es gibt viele Anzeichen, die man bei einer Dyskalkulie oder Rechenschwäche beobachten kann. Charakteristisch sind dabei häufig folgende Punkte:
- Hohe Anstrengung und schnelle Erschöpfung bei der Bewältigung mathematischer Aufgaben.
- Berechnungen benötigen unverhältnismäßig viel Zeit.
- Nahezu alle Aufgaben werden zählend gelöst (7+4=7+1+1+1+1).
- Es wird auch da gezählt, wo Zählen sich erübrigt (nach 5+7=12 wird 5+8 erneut abgezählt).
- Transferleistungen sind nicht möglich (3+4=7; 23+4 wird neu gezählt).
- Einer und Zehner werden häufig vertauscht, Zahlen oft verdreht (54 statt 45).
- Geübtes wird schnell wieder vergessen.
- Offensichtlich falsche Ergebnisse werden nicht erkannt.
- Das Kind sucht ständig nach einem Schema; verwechselt häufig die Rechenarten; weiß nicht mehr, was es machen soll, benötigt eine Beispielaufgabe zur Orientierung.
- Der praktische Umgang mit Größen (Geld, Uhrzeit, Längenmaße, Gewichte) gelingt nicht.
- Beim Lösen von Textaufgaben zeigt sich völliges Unverständnis.
- Defizite im räumlichen und geometrischen Vorstellungsvermögen.
- Das Kind versucht, bestimmten Aufgabentypen zu vermeiden. Es erledigt ungern seine Mathematik-Hausaufgaben und hat Angst vor Klassenarbeiten. Verschiedene psychosomatische Symptome treten auf, z. B. Kopfschmerz, Übelkeit.
Was können die Eltern machen, wenn sie solche Zeichen bei ihrem Kind beobachten? Erster Schritt ist die Dyskalkulie-Diagnostik. Danach wird ein passendes Therapie- bzw. Trainings-Programm geplant.